Selbstfürsorge

Gedicht einer zerrissenen Mutter

Kleines, verletzliches Kind,
hast Schlimmes erleben müssen,
ob verbaler Gegenwind
oder ungewolltes Küssen.

Deine Stimme ist verklungen,
dein Widerstand niedergerungen.

Dein Vertrauen in dich ist verloren,
nur mühsam findest du Halt,
ein Fünkchen Hoffnung wird geboren,
ist die Welt noch so kalt.

Deine Eltern verständnislos,
es war doch nicht deine Absicht,
sie sind doch schon groß,
und du gehst gerade erst los.

Du brauchst Geborgenheit,
suchst Nähe und Sicherheit,
doch Stück für Stück,
ziehst du dich zurück.

Dann bist du selbst erwachsen,
dein erstes Kind wird geboren,

und alles zerbricht...

Plötzlich ist da Wut,
du weißt nicht warum,
Verzweiflung schürt die Glut
und Angst treibt dich um.

Alter Schmerz kommt hoch,
kontrolliert dich,
du fällst in ein Loch,
die Depression greift um sich.

Dein inneres Kind weint,
es versucht dich zu erreichen,
dein verschlossenes Herz zu erweichen,
denn ihr seid immer vereint.

Eine Hand greift nach dir,
zieht dich aus der Dunkelheit
und schenkt dir Geborgenheit.

Du blickst in dein Herz,
denn du hast dich selbst gerettet,
und all' der vergangene Schmerz,
wird in die Vergangenheit gebettet.

Du schließt dich in die Arme,
und verzeihst dir für die Wut,
ein weiterer Schritt ins Warme,
in dir keimen Hoffnung und Mut.

Du kannst loslassen...

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