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Ungeschönte Bauchbilder - Wie ich lernte meinen Körper zu lieben - Mama hat AuDHS
Geburt

Ungeschönte Bauchbilder – Wie ich lernte meinen Körper zu lieben

Vor der Schwangerschaft war ich mir sehr unsicher und nie zufrieden mit meinem Körper – die Hüften zu breit, meine Oberarme zu schwabbelig, X-Beine die seltsam aussehen, zu viele Pickel im Gesicht und große Füße… Eigentlich habe ich immer die Bestätigung von anderen gebraucht, dass ich doch irgendwie gut aussehe, aber ich selbst konnte mich nie schön finden.

Bis ich schwanger wurde! Da bekam ich plötzlich größere Brüste; das fand ich natürlich toll und mein Bauch spannte sich – wurde also straffer:

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5 Monate schwanger

Es machte mir Spaß enge Kleidung zu tragen und meinen Babybauch zu zeigen; mein Bauchnabelpiercing wollte ich nicht abnehmen. Irgendwie fand ich meinen Bauchnabel seltsam ohne. Ich rieb regelmäßig alle möglichen Cremes ein und versuchte Schwangerschaftsstreifen zu verhindern, was auch eine ganze Zeit lang gut ging:

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6 Monate schwanger

Von einem Tag auf den anderen riss der gesamte Bauch und ein dunkler Streifen bildete sich; ich war total traurig und fand ihn plötzlich gar nicht mehr schön:

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8 Monate schwanger

Zudem fühlte ich mich wie ein Wal – riesiger hässlicher Bauch und mein Piercing passte auch nicht mehr. Ich hoffte, dass er nach der Geburt wieder schöner aussehen würde. Mein Bindegewebe ist nicht besonders gut und überhaupt ist mein Körper sehr empfindlich. Hinzu kam Schwangerschaftsdiabetes, durch den ich meine Ernährung umstellen musste. Das war heftig für mich – morgens nichts Süßes frühstücken! Immerhin musste ich kein Insulin spritzen, aber das regelmäßige messen (in den Finger pieksen) hat genervt.

Meine Tochter war groß und ich hatte sehr viel Fruchtwasser, also mein Bauch war wirklich riesig:

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Etwa ein Monat nach dem letzten Bild kam meine Tochter auf die Welt und mein Bauch sah aus wie von einer alten Oma, die sehr schnell abgenommen hat. Ich fand mich so hässlich, dass ich mich gar nicht wirklich mit mir beschäftigte.

Priorität war mein Baby!

Mein Wrack von Bauch störte mich trotzdem sehr und ich kaufte mir eine teure spezielle Creme um die Haut wieder straff und glatt zu bekommen. 1 1/2 Monate nach der Geburt traute ich mich doch ein Photo zu machen:

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Ich habe mein Piercing so schnell wie möglich wieder eingesetzt und zog mir nur noch zu große Kleidung an um meinen Körper zu verstecken. Zudem aß ich vor lauter Frust und Kummer (auch wegen der anstrengenden Babyzeit) sehr viel Schokolade und Fertiggerichte. Meine Kleidergröße stieg von M auf L/XL und mir passten meine Klamotten nicht mehr.

Wie habe ich es nun geschafft meinen Bauch anzunehmen wie er ist und meinen Körper zu lieben?

Tatsächlich war das ein langer Prozess und zwar ein Innerer. Ich musste zuerst lernen mich selbst zu lieben und anzunehmen wie ich bin. Mich wertschätzen und meine Bedürfnisse erfüllen. Auf diesem Weg befinde ich mich noch immer, aber ich bin viel selbstbewusster geworden und traue mich daher jetzt diese Bilder ins Internet zu stellen.

Ich habe übrigens nicht aufgehört Süßigkeiten zu essen! 😉 Allerdings brauche ich sie nicht mehr in Massen und esse gesund zu Mittag. Das war mehr ein Nebeneffekt zu meiner inneren Arbeit.

Ich mag mich wie ich bin, trage keine Schminke mehr und finde meinen Bauch toll:

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2 Jahre 9 Monate nach der Geburt

Übrigens tut Sport auch ganz gut! Ich fahre viel Fahrrad und mache zwischendurch immer mal wieder eine Kraftübung. Hihi, trotzdem sitzt mein Piercing jetzt schief, aber das stört mich gar nicht.

Ich bin kein Model und das will ich auch gar nicht sein!

Wer bist du und wer willst du sein? Magst du dich wie du bist?

Vielleicht habe ich dich ein wenig zum nachdenken angeregt!

Liebe Grüße
Deine Julia

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