4. Blogtober – EPDS: Was ist das und warum hilft sie?
Die EPDS heißt ausgesprochen: „Edinburgh Postnatal Depression Scale“
Und was ist das jetzt?
Ein Stimmungstest mit einem komplizierten Namen! 🙂
Der Begriff „Postnatal Depression“ (=Postnatale Depression) kommt dir vermutlich schon bekannt vor. Die meisten kennen ihn auch unter „Wochenbettdepression“. Dazu gibt es demnächst einen ausführlichen Blogartikel von mir. Meine persönliche Erfahrung damit kannst du im Artikel „Von der Geburt zur Depression“ nachlesen.
Der Test besteht aus 10 Stimmungsfragen mit jeweils 4 Antwortmöglichkeiten. Am Ende werden alle Punkte aus den Antworten zusammengerechnet. Ab einer gewissen Punktzahl solltest du bei einem Arzt oder Therapeuten klären ob eine Postnatale Depression vorliegt.
Das klingt jetzt alles sehr bürokratisch und statistisch, ist aber ein wichtiger erster Schritt um die richtige Diagnose zu bekommen und natürlich die richtige Hilfe.
Warum hilft sie dir?
Der Test selbst sagt noch nicht viel aus, aber er zeigt dir wie deine Stimmung derzeit ist. Natürlich schwankt diese schnell mal, daher sollte der Test jede Woche wiederholt werden. Ausgefüllt werden kann er übrigens immer wenn du das Gefühl hast etwas stimmt nicht oder jemand mitbekommt, dass es dir nicht gut geht. Nicht immer bemerken wir verdrängte Emotionen.
Wichtig ist zu wissen: Solltest du wirklich Postnatale Depressionen haben kannst du mit ärztlicher oder therapeutischer Hilfe wieder geheilt werden!Der Test hilft dir auf diesen Weg zu kommen und zu erkennen ob du Hilfe benötigst.
Wo finde ich die EPDS?
Auf meinem Blog kannst du den Test schnell und anonym ausfüllen und brauchst am Ende nicht mal selbst die Punkte zusammenrechnen: Selbsttest online
Der Verein Postnatale Depression Schweiz bietet auf seiner Homepage die EPDS zum downloaden in 5 verschiedenen Sprachen an: Selbsttest download
Und danach?
Wenn du den Test alleine gemacht hast und du dir unsicher bist:
Vertraue dich jemandem an!
Sei es dein Partner, deine Eltern, deine beste Freundin/bester Freund. Sollte diese Person dich nicht ernst nehmen oder du traust dich nicht mit jemandem im Umkreis zu sprechen gibt es immer die Möglichkeit Hilfe über mich oder über den „Schatten&Licht e.V.“ zu bekommen.
Dein Hausarzt kann dich ebenfalls beraten oder auch Hebammen/Frauenärzte.
Du bist nicht alleine und du musst nicht alleine da durch!
Etwa 100.000 Mütter in Deutschland erleiden jährlich eine psychische Krise vor/nach der Geburt und nur ein Bruchteil davon begibt sich in Behandlung. Auch Väter können unter einer Postnatalen Depression leiden.
Daher ist es für mich wichtig auf die EPDS hinzuweisen!
Ich wünsche Dir alles Liebe
Deine Julia Amelie