Heute kommt ein wichtiges Thema dran, \u00fcber das ich dir mehr erz\u00e4hlen m\u00f6chte:<\/p>\n\n\n\n
Begriffserkl\u00e4rung postnatal\/postpartal<\/strong><\/p>
Postnatal und postpartal werden in der psychiatrischen Fachsprache praktisch gleichgesetzt: >>post<< bedeutet >>nach<< in der lateinischen Sprache, >>natus<< ist die >>Geburt<<. >>Partus<< kommt ebenfalls aus dem Lateinischen und bedeutet >>Entbindung<<. >>Postpartal<< bedeutet also >>nach der Entbindung<<, >>postnatal<< dagegen ganz korrekt >>nach der Geburt<<, n\u00e4mlich aus der Sicht des Kindes. In der Praxis wird es aber auch f\u00fcr >>nach der Entbindung<< verwendet.
Im englischen Sprachraum und besonders in der dortigen Umgangssprache wird \u00fcblicherweise die Bezeichnung >>postnatal<< verwendet. Obwohl in der deutschen Fachsprache der Begriff >>postpartal<< korrekter ist, setzt sich auch bei uns in der Umgangssprache und in der Wissenschaftssprache immer mehr die Bezeichnung >>postnatal<< durch. (\u2026)
Umgangssprachlich ist oft von der >>Wochenbettdepression<< die Rede. (\u2026)<\/p>Rohde, Anke: Postnatale Depressionen und andere psychische Probleme. Ein Ratgeber f\u00fcr betroffene Frauen und Angeh\u00f6rige. Stuttgart 2014, S. 18.<\/em>
<\/cite><\/blockquote>\n\n\n\nBeginn und Dauer<\/h4>\n\n\n\n
Eine postnatale Depression kann in den ersten Tagen, Wochen sowie erst Monate nach der Geburt auftreten. Bei mir begann sie schleichend nach etwa eineinhalb Jahren als Begleitung des verdr\u00e4ngten Geburtstraumas. Die Dauer variiert stark und h\u00e4ngt auch davon ab ob sich die Person in Behandlung begibt. Normalerweise dauert sie einige Wochen bis Monate. Mir ging es w\u00e4hrend der Depression mal schlechter, mal besser, aber ohne Behandlung wurde es stetig schlimmer. Nachdem ich in Therapie war und der ganze Schmerz hochgeholt wurde ging es mir erst mal sogar noch schlechter bevor es dann stetig bergauf ging. <\/p>\n\n\n\n
M\u00f6gliche Symptome<\/h4>\n\n\n\n
\n\nKonzentration\/Ged\u00e4chtnis <\/strong><\/p>\n<\/div>\n\n\n\n
\nKonzentrationsst\u00f6rungen, manchmal Ged\u00e4chtnisprobleme<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n
\n\nDenken
<\/strong><\/p>\n<\/div>\n\n\n\n\nGr\u00fcbeln, Denkverlangsamung, Denkhemmung<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n
\n\nAntrieb <\/strong><\/p>\n<\/div>\n\n\n\n
\nLust- und Interesselosigkeit, Antriebsminderung, Apathie, sozialer R\u00fcckzug, Bewegungsunruhe<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n
\n\nAffektivit\u00e4t
<\/strong><\/p>\n<\/div>\n\n\n\n\nDepressivit\u00e4t, Versagens- und Schuldgef\u00fchle, als unzureichend empfundene Mutter-Kind-Gef\u00fchle, innere Unruhe, Gereiztheit\/Aggressivit\u00e4t
<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n\n\n\u00c4ngste<\/strong><\/p>\n<\/div>\n\n\n\n
\nUnbestimmte Angst, Panikattacken
<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n\n\nZwang<\/strong><\/p>\n<\/div>\n\n\n\n
\nZwangsgedanken und -impulse (z.B. dem Kind etwas anzutun), selten Zwangshandlungen (z.B. Waschzwang)<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n
\n\nSchlaf<\/strong><\/p>\n<\/div>\n\n\n\n
\nEinschlaf- und Durchschlafst\u00f6rungen, Fr\u00fcherwachen<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n
\n\nSuizidalit\u00e4t\/Autoaggressivit\u00e4t
<\/strong><\/p>\n<\/div>\n\n\n\n\nLebensm\u00fcde Gedanken, Suizidgedanken, selten Suizidhandlungen, selten selbstverletzende Handlungen<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n
\n\nSomatische (k\u00f6rperliche) Symptome<\/strong><\/p>\n<\/div>\n\n\n\n
\nM\u00fcdigkeit, Appetitminderung, Gewichtsverlust, Druckgef\u00fchl in der Brust, Klo\u00dfgef\u00fchl im Hals, vielf\u00e4ltige andere k\u00f6rperliche Missempfindungen und Schmerzen<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n
\n\nProduktiv-psychotische Symptome<\/strong><\/p>\n<\/div>\n\n\n\n
\nNur bei schwerer psychotischer Depression depressiver Wahn (z.B. Schuldwahn)<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n
Rohde, Anke: Postnatale Depressionen und andere psychische Probleme. Ein Ratgeber f\u00fcr betroffene Frauen und Angeh\u00f6rige. Stuttgart 2014, S. 20.<\/em><\/p>\n\n\n\n
Viele der Symptome erkenne ich direkt wieder. Das kannst du in meinem Blogartikel Von der Geburt zur Depression<\/a> nachlesen. <\/p>\n\n\n\n
Da ich es nicht h\u00e4tte besser schreiben k\u00f6nnen habe ich sehr viel aus dem wunderbaren Ratgeber von Prof. Dr. med. Anke Rohde zitiert. <\/p>\n\n\n\n
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